Wer Bilder produziert oder einkauft, hat mit Bildrechten, Preise und verschiedenen Lizenzierungsmodellen zu tun. Rechtliche Aspekte sind ebenso wichtig wie ein gutes Verständnis über Rechte und Pflichten bei der Produktion, dem Einkauf oder der Verwendung von Bildmaterial. Nationale und internationale Organisationen können dabei helfen, die Anliegen aller Beteiligten eine Stimme zu geben.

Es gibt viele Verbände, die für ihre Mitglieder eine gemeinsame Stimme bilden können. Dazu zählen etwa Fotografen-Verbände, aber auch Verbände von Bildagenturen. Auf Wikipedia findet sich eine Liste mit solchen unterschiedlichen Verbänden:

Es geht jedoch um mehr als einzelne Aspekte. Fotografen-Verbände etwa kümmern sich um Fotografen, weniger um Bildagenturen. Verbände wie die BVPA in Deutschland, die SAB in der Schweiz, die BAPLA in Grossbritannien oder die SNAPIG in Frankreich sind Verbände für Bildagenturen. Bildagenturen gehören zu einer Bildindustrie, die von der Vermarktung von Fotos und Illustrationen lebt.

Fotografen können jedoch auch in Lohndienst stehen, sich mit Hochzeitsfotografie oder Architekturfotografie profilieren, sich ausschliesslich um Kunstfotografie oder etwa Museumsdokumentationen kümmern. Ihre Anliegen sind unterschiedlich, je nach Ausrichtung. Eine Bildindustrie jedoch will die Bilder von Fotografen für andere nutzbar machen. Ihre Anliegen sind speziell, und rechtlich oft viel komplexer.

Bildagenturen stehen schon länger unter Druck. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Kunden kennen sich nicht aus und erwarten Microstock-Preise für exklusive Rechte
  • Grosse Technologie-Firmen nutzen Online-Bildmaterial (Google, Facebook & Co.), ohne dass die Fotografen davon profitieren.

Bei der rasanten Technologie-Entwicklung fehlt häufig ein rechtlicher Rahmen. Missbrauch von Fotografenleistungen wird nicht geahndet, weil es dafür keine Gesetze gibt. Die CEPIC etwa, ein internationaler Zusammenschluss von nationalen Organisationen und weiteren Partnern, setzt sich auf Europäischem Niveau dafür ein, dass Missbrauch von Fotografen und Bildagenturen durch grosse Techfirmen einen Riegel geschoben wird.

Wer sich für politische Lösungen einsetzt, kann dies in der Regel nicht als Firma oder Privatperson. Deshalb sind nationale und internationale Firmen wichtig. Sie repräsentieren die Anliegen einer grösseren Gruppe und sind deshalb politisch relevanter. Durch diese Zusammenschlüsse können rechtliche Fragen besser geklärt und auch mit entsprechendem Gewicht auf die politische Agenda landen.

Die CEPIC ist vielleicht am ehesten bekannt wegen des jährlichen Kongresses. Das ist nicht nur eine gute Gelegenheit, sich international zu vernetzen, sondern es gibt viele Vorträge und Einblicke in aktuelle Diskussionen. Dazu hier einen Einblick aus 2023:

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